[Filmrezension] Contraband
"Ich weiß, du musst diesen Job machen. Familie bleibt eben Familie. Aber pass auf, dass du, wenn du einsteigst - auch wieder aussteigst."
Bevor Chris Farraday heiratete und bürgerlich wurde, war er die Schmugglerlegende von New Orleans. Eine Rückkehr ins lukrative, aber riskante Business lehnte er immer ab, bis sein Schwager hohe Schulden bei dem Psychopathen Briggs macht. Um sie zu begleichen und das Leben des Verwandten zu retten, lässt sich Farraday auf eine Schmuggelfahrt nach Panama ein. Er ahnt nicht, dass er manipuliert, in eine blutige Schießerei verwickelt und in eine Lage gebracht werden wird, die auch für Frau und Kinder extrem bedrohlich ist.
MEINE MEINUNG
"Contraband" sah schon vom Trailer her klasse aus und schon allein wegen der tollen Auswahl an Schauspielern wollte ich ihn sehen. Ich war zwar auch etwas skeptisch ob der relativ stereotypen Story, ließ mich aber drauf ein - und bin zufrieden.
Der Film beginnt solide, hat einen starken, fesselnden Mittelteil und wird zum Ende hin wieder schwächer. Er beginnt mit dem mittlerweile normalen Leben von Chris, das er mit seiner Frau Kate und den zwei Söhnen führt. Früher war er ein angesehener Schmuggler, unter anderem zusammen mit seinem Schwager Andy - dieser jedoch ist damals nicht ausgestiegen und hat nun den Ärger mit dem Gangster-Boss Briggs, weil er Drogen bei einem Coup über Bord werfen musste. Chris sieht nur einen Ausweg: Er muss nochmal zurück ins Geschäft...
Mark Wahlberg ist ein absolut perfekt gewählter Chris - eigentlich gut-bürgerlich, mittlerweile, aber trotzdem macht ihm sein alter Job doch am meisten Spaß. Er ist gerissen und hat einige Tricks auf Lager, der Wechsel zwischen sorglos-cool und und bedrohlich-verzweifelt gelingt hier perfekt. Giovanni Ribisi gefiel mir sehr als psychopathischer Briggs, besonders in den gefährlichen Szenen, und auch Ben Foster als Freund der Familie, Sebastian, der aber irgendwie nicht ganz koscher erscheint, macht seine Sache toll. Kate Beckinsale als Chris' Frau ist in beinahe allen Szenen verängstigt, was keine großen Überraschungen bringt, ist aber ebenso klasse anzusehen.
Natürlich ist die Story vom Ansatz her recht 08/15 und auch ansonsten wird das Rad hier nicht neu erfunden. Dennoch wird auch mit einigen Überraschungen aufgefahren, die man so nicht erwartet hätte. Außerdem will der Streifen auch gar nicht total anders sein, sondern er punktet einfach mit den gut durchdachten Coups, dem spannenden Handlungsverlauf - der den Protagonisten auch mal richtige Steine in den Weg legt - und perfekt besetzten Rollen. Er lässt mitfiebern, ist spannungsgeladen und actionreich, cool, famos und unterhält gut.
Das Ende dann allerdings fand ich nicht mehr ganz so gelungen wie den Rest, denn es ist durch die Dunkelheit und die doch recht spärlichen Hinweise etwas undurchschaubar, ja, glatt verwirrend. Außerdem erschien mir einiges etwas unlogisch, auf das ich hier aber nicht näher eingehen kann, und auch der obligatorische Bösewicht aus dem Umfeld der Hauptpersonen war recht schnell ersichtlich. Trotzdem blieb es die gesamte Zeit über fesselnd und ich war mittendrin, sodass ich letztendlich wirklich von einem guten, interessanten Action-Thriller sprechen kann.
FAZIT
"Contraband" erfindet sicherlich das Rad nicht neu, ist aber spannend und klasse gespielt. Die Action-Szenen sind toll anzusehen und einige gute Überraschungsmomente gibt es ebenso wie ein fesselndes Finale und einige tolle Coups. Nur das Ende war an manchen Stellen etwas unüberschaubar und auch ein wenig unglaubwürdig. 4 Punkte!
Klingt doch gar nicht mal so schlecht. Über die paar Schwächen werde ich schon wegsehen können. Bin gespannt auf den Film. Gut gelungene Rezi.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Diti
@Diti:
AntwortenLöschenIch hoffe sehr, dir gefällt der Film auch! Viel Spaß ;)