[Buchrezension] Die Messertänzerin - Susanne Rauchhaus
"Geh zum Fenster und spring!"
Divya spürte die Worte in ihrem Kopf, während ihre Beine sich ganz von allein bewegten, jenseits ihrer eigenen Befehlsmöglichkeiten. Langsam kletterte ihr willenloser Körper in das kleine Fenster, schob die Beine voraus und ließ sich an der Außenmauer hinabgleiten, bis sich nur noch die Fingerspitzen am Sims festkrallten.
Divya spürte die Worte in ihrem Kopf, während ihre Beine sich ganz von allein bewegten, jenseits ihrer eigenen Befehlsmöglichkeiten. Langsam kletterte ihr willenloser Körper in das kleine Fenster, schob die Beine voraus und ließ sich an der Außenmauer hinabgleiten, bis sich nur noch die Fingerspitzen am Sims festkrallten.
Divya ist Dienerin in einer Schule für die reichen und schönen Mädchen des Landes, die dort unterrichtet und anschließend verheiratet werden. Und obwohl sie selbst der untersten Kaste angehört, träumt sie dennoch von einem Leben als angesehene Tana. Sie glaubt fest daran, dass ein solches Leben auch für sie vorbestimmt ist.
Eines Tages lernt sie dann den Wächter Tajan kennen, einen beherrschten, gutaussehenden Mann und von ihm lernt sie das Messerwerfen und Kämpfen, zwei Dinge, die sie geschickt mit ihren Tänzen verbindet. Während ihrer Trainingsstunden kommen sich Lehrer und Schülerin immer näher, doch dann muss Divya eine Entscheidung treffen - und egal, welche Wahl sie trifft, sie wird immer etwas in ihrem Leben verlieren...
Die Buchaufmachung:
Eines Tages lernt sie dann den Wächter Tajan kennen, einen beherrschten, gutaussehenden Mann und von ihm lernt sie das Messerwerfen und Kämpfen, zwei Dinge, die sie geschickt mit ihren Tänzen verbindet. Während ihrer Trainingsstunden kommen sich Lehrer und Schülerin immer näher, doch dann muss Divya eine Entscheidung treffen - und egal, welche Wahl sie trifft, sie wird immer etwas in ihrem Leben verlieren...
Die Buchaufmachung:
Auf dem Cover des schweren, gebundenen Buches sieht man ein Mädchen in einem dunkelroten Umhang und darunter eine Messerschneide. Die Farbe des Umhangs ist meiner Meinung nach irreführend, da Divya selbst Grau als Dienerin und Schwarz als Messertänzerin trägt, aber nie Rot. Ansonsten könnte man sie sich aber genauso vorstellen-
Das ganze Buch ist noch mit Ornamenten verziert, die zwar nicht erhaben sind, aber sehr hübsch anzusehen sind. Die Seiten sind sehr dick und somit perfekt zum schnellen Umblättern.
Meine Meinung:
Das ganze Buch ist noch mit Ornamenten verziert, die zwar nicht erhaben sind, aber sehr hübsch anzusehen sind. Die Seiten sind sehr dick und somit perfekt zum schnellen Umblättern.
Meine Meinung:
Von Anfang an habe ich von diesem Buch sehr viel erwartet, weil die Rezensionen, die ich bisher gelesen habe, wirklich nur in den höchsten Tönen schwärmten. Also habe ich mir erhofft, hinterher begeistert zu sein - und ich muss sagen, das bin ich auch!
Der Schreibstil hat mir total gefallen. Er ist ruhig und sanft, weil Divya eine sanfte Person ist, aber ist wunderschön mit Adjektiven, Umschreibungen und viel Kraft gespickt. Und erzeugt so eine Stimmung, die einen als Leser einfach nur in die Geschichte hineinzieht und alles miterleben lässt. Die gesamte Umgebung ist so bildlich dargestellt, dass ich mir wünschte, ich wäre wirklich da und könnte mit Divya an Tajans Seite sein [oder ohne Divya...].
Die Figuren sind auch wunderbar gelungen - ich habe Tajan geliebt, ebenso wie Roc, und die Figuren, die es zu hassen galt, die habe ich gehasst. Und trotzdem hatte beispielsweise eine der skrupelloseren Figuren auch ihre Gründe dafür, ihre eigene Vergangenheit, die irgendwann aufgedeckt wurde und wodurch alles klarer wurde. Schade fand ich allerdings, dass die zwei Hauptbösewichte einem nicht einmal so vorgestellt wurden, als hätten sie auch etwas Gutes in sich. Natürlich müssen die Bösen böse sein, aber auf mich wirkt es sehr stereotyp, wenn sie nicht wenigstens etwas Schwäche zeigen oder etwas, was sie menschlicher macht.
Damit, dass in diesem Roman auch Fantasyelemente vorkommen, habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, weil das nirgends erwähnt wurde. Aber das ist auch nicht weiter schlimm, denn es ist zwar ein wesentlicher aber kein herkömmlicher Part - die Fantasy spielt eher eine Nebenrolle, die zwar am Ende sehr wichtig für die Auslösung, ansonsten aber eher im Hintergrund ist.
Die Spannung wird die gesamte Zeit aufrecht erhalten, denn schon von Anfang an ist man fasziniert von der Welt, in der Divya aufwächst und lebt - in dieser Mädchenschule, in der Mädchen zu Tanas ausgebildet werden, wunderschönen Tänzerinnen, um sie dann zu verheiraten. Es ist sehr berührend zu lesen, wie Divya sich ein solches Leben wünscht und wie sie dann die Dinge selbst in die Hand nimmt. Vor allem, weil nach dem vorgreifenden Prolog erst einmal um die 150 Seiten, bis wieder an dieser Stelle angelangt wird. Aber das macht alles noch spannender - weil man eben unbedingt wissen will, wie es zu dieser Situation kommt und was danach geschieht.
Und dann noch zu erwähnen ist diese knisternde Romantik, diese eigentlich nicht verbotene, aber dennoch so schwierige Liebe zwischen Divya und Tajan, die mich die gesamte Zeit über total gefesselt hat. Die beiden sind so unglaublich süß zusammen und wirklich das perfekte Paar - ich konnte gar nicht anders als glückselig zu seufzen, wenn sich die beiden trafen.
Alles in allem hat mir Susanne Rauchhaus mit diesem Roman gezeigt, dass auch deutsche Autoren wirklich richtig gute Fantasy-Historie-Romane schreiben können - und das im Einzelband, ohne eine Trilogie oder Saga daraus machen zu müssen! Ich bin absolut begeistert und empfehle es im Grunde Lesern jeden Alters - denn der kleine vorhin von mir genannte Kritikpunkt kann nun wirklich nicht gegen die positiven Aspekte "gewinnen".
Der Schreibstil hat mir total gefallen. Er ist ruhig und sanft, weil Divya eine sanfte Person ist, aber ist wunderschön mit Adjektiven, Umschreibungen und viel Kraft gespickt. Und erzeugt so eine Stimmung, die einen als Leser einfach nur in die Geschichte hineinzieht und alles miterleben lässt. Die gesamte Umgebung ist so bildlich dargestellt, dass ich mir wünschte, ich wäre wirklich da und könnte mit Divya an Tajans Seite sein [oder ohne Divya...].
Die Figuren sind auch wunderbar gelungen - ich habe Tajan geliebt, ebenso wie Roc, und die Figuren, die es zu hassen galt, die habe ich gehasst. Und trotzdem hatte beispielsweise eine der skrupelloseren Figuren auch ihre Gründe dafür, ihre eigene Vergangenheit, die irgendwann aufgedeckt wurde und wodurch alles klarer wurde. Schade fand ich allerdings, dass die zwei Hauptbösewichte einem nicht einmal so vorgestellt wurden, als hätten sie auch etwas Gutes in sich. Natürlich müssen die Bösen böse sein, aber auf mich wirkt es sehr stereotyp, wenn sie nicht wenigstens etwas Schwäche zeigen oder etwas, was sie menschlicher macht.
Damit, dass in diesem Roman auch Fantasyelemente vorkommen, habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, weil das nirgends erwähnt wurde. Aber das ist auch nicht weiter schlimm, denn es ist zwar ein wesentlicher aber kein herkömmlicher Part - die Fantasy spielt eher eine Nebenrolle, die zwar am Ende sehr wichtig für die Auslösung, ansonsten aber eher im Hintergrund ist.
Die Spannung wird die gesamte Zeit aufrecht erhalten, denn schon von Anfang an ist man fasziniert von der Welt, in der Divya aufwächst und lebt - in dieser Mädchenschule, in der Mädchen zu Tanas ausgebildet werden, wunderschönen Tänzerinnen, um sie dann zu verheiraten. Es ist sehr berührend zu lesen, wie Divya sich ein solches Leben wünscht und wie sie dann die Dinge selbst in die Hand nimmt. Vor allem, weil nach dem vorgreifenden Prolog erst einmal um die 150 Seiten, bis wieder an dieser Stelle angelangt wird. Aber das macht alles noch spannender - weil man eben unbedingt wissen will, wie es zu dieser Situation kommt und was danach geschieht.
Und dann noch zu erwähnen ist diese knisternde Romantik, diese eigentlich nicht verbotene, aber dennoch so schwierige Liebe zwischen Divya und Tajan, die mich die gesamte Zeit über total gefesselt hat. Die beiden sind so unglaublich süß zusammen und wirklich das perfekte Paar - ich konnte gar nicht anders als glückselig zu seufzen, wenn sich die beiden trafen.
Alles in allem hat mir Susanne Rauchhaus mit diesem Roman gezeigt, dass auch deutsche Autoren wirklich richtig gute Fantasy-Historie-Romane schreiben können - und das im Einzelband, ohne eine Trilogie oder Saga daraus machen zu müssen! Ich bin absolut begeistert und empfehle es im Grunde Lesern jeden Alters - denn der kleine vorhin von mir genannte Kritikpunkt kann nun wirklich nicht gegen die positiven Aspekte "gewinnen".
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Ich liebe dieses Buch und werde es sicher nochmal lesen. Schöne Rezi.
AntwortenLöschenHabe es dieses Jahr gelesen.
AntwortenLöschenMeine Entscheidung das Buch zu lesen, kam vom Klapptext der einen sehr neugierig gemacht. Ich mag dieses Buch auch sehr gerne. Sehr, sehr gerne. Fühle mich mit der Hauptperson verbunden.
Besonders das Ende gefällt mir sehr gut.