Arthur und die vergessenen Bücher - Gerd Ruebenstrunk
*** + 0,5
Meine Meinung:
Die Aufmachung des Buches ist zwar hübsch, aber so richtig angeregt zum Kauf hätte sie mich wahrscheinlich nicht - gibt es doch mittlerweile nur noch selten Bücher mit richtigen Zeichnungen statt bearbeiten Fotos. Zeichnungen in und auf Büchern wirken für mich irgendwie immer...unprofessionell.
Der Inhalt ist hier schon aufregender und weitaus interessanter - ein Buch über Bücher! Gab's zwar schon, ist aber dennoch was anderes. Und vergessene Bücher, die Macht enthalten klingt doch auch mal ganz gut.
Natürlich gab es diese Grundstory schon häufig - da ist etwas mit einer Macht, die alles zerstören könnte, wenn es in die falschen Hände gerät. Dann die Guten, die das etwas beschützen müssen. Und die Bösen, die die Macht wollen. Eindeutig nichts Neues. In wie vielen Büchern gibt es dieses Grundgerüst?
Das ist etwas, was mich hier stört - diese vollkommene Trennung von Gut und Böse. Hier gibt es kein Mittelding. Entweder die Menschen sind böse und machthungrig oder sie sind gut und unglaublich hilfsbereit. So hilfsbereit, dass es manchmal schon wirklich lächerlich und unglaubwürdig wirkte - hat man schonmal von einem Schaffner gehört, der zwei Kindern hilft, aus einem Zug zu entkommen, der ihnen aus dem Bordrestaurant Essen bringt, sie, obwohl alles ausgebucht ist, in einem Schlafwagen unterbringen kann und das alles auch noch in der 1. Klasse? Ganz ehrlich, das erschien mir nicht sonderlich realitätsnah.
Dafür mag ich den Schreibstil. Er ist locker, flüssig und gut zu lesen, man kommt schnell weiter, weil man nicht lange von irgendwelchen seltsamen Formulierungen aufgehalten wird. Außerdem finde ich es sehr erfrischend, mal von einem Jungen aus der Ich-Perspektive zu lesen, das findet sich nicht oft.
Die Personen sind gut dargestellt. Man versteht, was für eine Rolle alle spielen, man versteht, warum sie sich wie verhalten. Wie ich schon sagte, sie einige Charakter zu glatt und durchscheinend, sowie klischeehaft geworden, wie zum Beispiel die Buchhändler in Amsterdam und Bologna. Dafür sind Arthur und Larissa, die Hauptpersonen, sehr symphatisch und kamen mir wirklich vor, weil sie sich oft in Situationen genauso verhielten wie ich es auch getan hätte.
Was ich dafür allerdings wieder unlogisch fand, ist, dass der "Bücherwurm", also der alte Antiquar die beiden Kinder - die erst 13 oder 14 Jahre alt sind, einfach vollkommen allein nach Amsterdam und Bologna reisen lässt. Wer macht so etwas? Das erscheint mir vollkommen abwegig, weil ich mir absolut nicht vorstellen kann, dass jemand, dem etwas an einem liegt, so etwas zulässt. Ebenso fand ich, dass die "Bösen" auch dafür, dass sie als so skrupellos dargestellt wurden, doch sehr harsch und brutal mit den beiden Kindern umgingen. Das war da an manchen Stellen etwas zu viel des Guten, weil sicherlich einige Menschen brutale Fantasien hegen, aber nicht...in solcher Art. Hier wirkte diese zusätzliche Einzelheit nur etwas geschwollen.
Das Ende wiederum hat mir hier sehr gefallen, es ist zwar ruhig und soll wohl alles ausklingen lassen, aber die Lösung finde ich gut durchdacht und auch sehr stimmig mit dem Rest des Buches.
Ich kann mich noch immer nicht so ganz entscheiden, ob mir das Buch nun gefallen hat oder nicht. Sicherlich ist es für etwas jüngere Leser, die sich über diese Sachen, die ich oben erwähnt habe, nicht so viele Gedanken machen. Aber jedes Werk sollte auch für andere Altersklassen lesbar sind, im Normalfall jedenfalls.
Daher gebe ich Arthur und die vergessenen Bücher 3,5 Sterne.
Ein Junge und ein Mädchen auf einer rasanten Suche nach der Antwort auf ein Rätsel. Und ihre Verfolger, die alles daran setzen, das Rätsel zuerst zu lösen - das Rätsel um die vergessenen Bücher.
Inhalt:
Manche Bücher sind anders als andere Bücher. Manche Bücher haben magische Kräfte. Und manche Bücher können den Lauf des Schicksals beeinflussen...
Manche Bücher sind anders als andere Bücher. Manche Bücher haben magische Kräfte. Und manche Bücher können den Lauf des Schicksals beeinflussen...
Von all diesen Geheimnissen ahnt Arthur nichts, als er in den Ferien in einem Antiquariat aushilft. Doch als plötzlich ein merkwürdiger Fremder auftaucht und den alten Buchhändler bedroht, beginnt für Arthur eine gefährliche Jagd. Gemeinsam mit Larissa, der Enkelin des Buchhändlers, muss er das geheimnisvolle Buch der Antworten finden, bevor es von den sogenannten Suchern gefunden werden kann, die damit alle Macht der Welt besäßen. Ihre Reise führt sie nach Amsterdam und Bologna, wobei sie immer mehr daran zweifeln, was richtig ist und was falsch - und wem sie vertrauen können und wem nicht...
Die Aufmachung des Buches ist zwar hübsch, aber so richtig angeregt zum Kauf hätte sie mich wahrscheinlich nicht - gibt es doch mittlerweile nur noch selten Bücher mit richtigen Zeichnungen statt bearbeiten Fotos. Zeichnungen in und auf Büchern wirken für mich irgendwie immer...unprofessionell.
Der Inhalt ist hier schon aufregender und weitaus interessanter - ein Buch über Bücher! Gab's zwar schon, ist aber dennoch was anderes. Und vergessene Bücher, die Macht enthalten klingt doch auch mal ganz gut.
Natürlich gab es diese Grundstory schon häufig - da ist etwas mit einer Macht, die alles zerstören könnte, wenn es in die falschen Hände gerät. Dann die Guten, die das etwas beschützen müssen. Und die Bösen, die die Macht wollen. Eindeutig nichts Neues. In wie vielen Büchern gibt es dieses Grundgerüst?
Das ist etwas, was mich hier stört - diese vollkommene Trennung von Gut und Böse. Hier gibt es kein Mittelding. Entweder die Menschen sind böse und machthungrig oder sie sind gut und unglaublich hilfsbereit. So hilfsbereit, dass es manchmal schon wirklich lächerlich und unglaubwürdig wirkte - hat man schonmal von einem Schaffner gehört, der zwei Kindern hilft, aus einem Zug zu entkommen, der ihnen aus dem Bordrestaurant Essen bringt, sie, obwohl alles ausgebucht ist, in einem Schlafwagen unterbringen kann und das alles auch noch in der 1. Klasse? Ganz ehrlich, das erschien mir nicht sonderlich realitätsnah.
Dafür mag ich den Schreibstil. Er ist locker, flüssig und gut zu lesen, man kommt schnell weiter, weil man nicht lange von irgendwelchen seltsamen Formulierungen aufgehalten wird. Außerdem finde ich es sehr erfrischend, mal von einem Jungen aus der Ich-Perspektive zu lesen, das findet sich nicht oft.
Die Personen sind gut dargestellt. Man versteht, was für eine Rolle alle spielen, man versteht, warum sie sich wie verhalten. Wie ich schon sagte, sie einige Charakter zu glatt und durchscheinend, sowie klischeehaft geworden, wie zum Beispiel die Buchhändler in Amsterdam und Bologna. Dafür sind Arthur und Larissa, die Hauptpersonen, sehr symphatisch und kamen mir wirklich vor, weil sie sich oft in Situationen genauso verhielten wie ich es auch getan hätte.
Was ich dafür allerdings wieder unlogisch fand, ist, dass der "Bücherwurm", also der alte Antiquar die beiden Kinder - die erst 13 oder 14 Jahre alt sind, einfach vollkommen allein nach Amsterdam und Bologna reisen lässt. Wer macht so etwas? Das erscheint mir vollkommen abwegig, weil ich mir absolut nicht vorstellen kann, dass jemand, dem etwas an einem liegt, so etwas zulässt. Ebenso fand ich, dass die "Bösen" auch dafür, dass sie als so skrupellos dargestellt wurden, doch sehr harsch und brutal mit den beiden Kindern umgingen. Das war da an manchen Stellen etwas zu viel des Guten, weil sicherlich einige Menschen brutale Fantasien hegen, aber nicht...in solcher Art. Hier wirkte diese zusätzliche Einzelheit nur etwas geschwollen.
Das Ende wiederum hat mir hier sehr gefallen, es ist zwar ruhig und soll wohl alles ausklingen lassen, aber die Lösung finde ich gut durchdacht und auch sehr stimmig mit dem Rest des Buches.
Ich kann mich noch immer nicht so ganz entscheiden, ob mir das Buch nun gefallen hat oder nicht. Sicherlich ist es für etwas jüngere Leser, die sich über diese Sachen, die ich oben erwähnt habe, nicht so viele Gedanken machen. Aber jedes Werk sollte auch für andere Altersklassen lesbar sind, im Normalfall jedenfalls.
Daher gebe ich Arthur und die vergessenen Bücher 3,5 Sterne.
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