Back Down to Earth


Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver


Um ehrlich zu sein, fand ich schon immer, dass diese ganze Sache mit dem letzten Augenblick und dem gedanklichen Schnelldurchlauf durchs Leben ziemlich furchtbar klang. Manche Dinge bleiben besser begraben und vergessen, wie meine Mutter sagen würde.

Inhalt:
Bei einem Autounfall nach der Party eines Schulkameraden, den eine ihrer besten Freundinnen verursacht, weil ihr etwas vor das Auto läuft, stirbt Samantha. Doch anstatt dass sie im Himmel landet oder in der Hölle oder im Nirgendwo, wacht sie in ihrem Bett auf - wieder am Tag ihres Unfalls!
Sie glaubt erst, es sei ein Traum gewesen, was sie erlebt hat, doch als sich alles wiederholt, wird ihr klar, dass sie sozusagen in einer Schleife festhängt. Und irgendwann weiß sie auch, dass sie da erst wieder rauskommt, wenn sie etwas ganz Bestimmtes getan hat...

Meine Meinung:
Ich war schon bevor ich es gelesen habe, nicht wirklich überzeugt von diesem Buch. Es kam mir zu nah an Und täglich grüßt das Murmeltier, außerdem stellte ich es mir nicht sonderlich spannend vor, wenn das Mädchen immer und immer wieder denselben Tag erlebt. Meine Ansprüche an dieses Buch waren also nicht sonderlich hoch. Und sie wurden auch nicht unbedingt groß übertroffen.

Ich würde sagen, die ersten 2/3 bestehen aus purer Langeweile. Es passiert praktisch nichts wirklich Nennenswertes, außer, dass man immer mehr merkt, wie schlecht sich Sam gegenüber ihren Mitmenschen verhält. Was für eine selbstsüchtige, eingebildete Zicke sie ist. Und einem wird unwillkürlich das Bild aufgedrängt, dass alle anderen auch so sind.

Erst nach etwa 330 Seiten kommt dann mal wirkliche Spannung auf, denn endlich wird ihr bewusst, dass sie sich besser verhalten muss, da es ja schließlich nicht ewig so weitergehen kann. Ab diesem Moment mochte ich das Buch. Ich bekam ein Gefühl für die Protagonistin, zum ersten Mal bisher, und ich konnte auch endlich ihre Sicht- und Denkweisen verstehen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass der Schreibstil flüssiger und schöner wurde. Als hätte die Autorin erst ab da richtig Lust bekommen, zu schreiben.

Bis auf ein, zwei Personen waren mir die meisten im Buch extrem unsympathisch. Sie handeln alle nach dem Motto Sei dir selbst der Nächste, was ich ehrlich gesagt sehr schade und einseitig fand. Es wirkte, als hätte Lauren Oliver eine Figur entworfen und alle anderen davon abgeleitet.

Zudem war mir das Ende nicht schlüssig genug. Man hat keine Ahnung, warum genau Samantha jetzt das tun musste, was sie tat, um aus der Schleife herauszukommen. Wie sie auf die Idee gekommen ist. Und weshalb sie auch alle die anderen Dinge an diesem letzten Tag getan hat. Meiner Meinung nach hat sie damit die anderen nur verletzt.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass das Buch auf keinen Fall Weltklasse ist. Dazu passiert zu wenig, die Personen handeln nicht wirklich so, wie es für sie typisch wäre, alles wiederholt sich zu sehr. Gäbe es hier Punkte, ich würde 2,5 von 5 vergeben.

Den Rest müsst ihr selbst herausfinden.

  1 Kommentar:

  1. Hmm...Das Buch steht schon länger auf meiner Liste aber nach deiner Rezi bin ich einbisschen skeptisch :D Werds wohl einbisschen nach hinten verschieben..
    Achja und schöner Blog ;)
    LG

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Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

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