Back Down to Earth


[Filmrezension] Freunde mit gewissen Vorzügen

"Wie hoch wird wohl der Zaun sein?" - "Ich bin etwa 1,80m. Er sieht aus, als wäre er dreimal so hoch wie ich, also 1,80m mal 3...sind 28 Meter. 28 Meter, das ist echt hoch!"  - "Ach du armer Junge!"

INHALT
Dylan ist neu in New York, doch Jamie, die ihn aus Kalifornien für einen Traumjob nach Manhattan und aus seiner Reserve gelockt hat, sorgt für schnelle Eingewöhnung. Der aufstrebende Art Director und die quirlige Headhunterin landen schnell zusammen im Bett, wollen aber trotz gelegentlichem Spaßsex nur beste Freunde bleiben. Beider Bindungsphobien machen sie blind dafür, wie perfekt sie tatsächlich zusammenpassen, und tragen schließlich gleichermaßen dazu bei, dass auseinanderbricht, was eigentlich zusammengehört...

MEINE MEINUNG
Ich gebe zu, wirklich viel habe ich mir von diesem Film nicht erwartet. Diese immer gleiche Geschichte, womöglich viel zu viel Gesülze und das vorhersagbare Ende...Und trotz dessen, dass zwei Punkte tatsächlich wie erwartet sind, wurde ich doch eindeutig überrascht - und das positiv.

Anfang des Jahres gab es bereits "Freundschaft plus" mit Ashton Kutcher und Natalie Portman, den ich zwar in Ordnung aber nicht überragend fand. Bei diesem Film ist es anders. Die Chemie zwischen Justin Timberlake und Mila Kunis war einfach viel greifbarer, wirkte viel authentischer. Sie hat eben einfach gestimmt. Die beiden schenken sich den ein oder anderen Schlagabtausch, lieben sich platonisch, körperlich und letztendlich auch aus vollem Herzen und das alles kam sehr glaubwürdig rüber.

Mila Kunis halte ich für eine sehr begabte Schauspielerin und das konnte sie sogar in einem solchen Film wie diesem zeigen. Sie bringt die etwas verrückte und aufgedrehte Jamie mit viel Herz und Verstand wunderbar rüber. Ihre Art war einfach nur sympathisch, einfach nur süß und so schloss zumindest ich sie sofort ins Herz. Sie macht den Streifen zu einem, den ich mir immer wieder anschauen könnte. Außerdem liebe ich ihre Synchronstimme, auch wenn sich das jetzt nur auf den deutschen Film bezieht. Interessanterweise ist es dieselbe wie die von Emma Stone, weshalb diese diesmal eine andere hat, die nicht im entferntesten so schön ist.

Justin Timberlake mag ich lieber als Sänger, aber in seiner Rolle als Angsthase Dylan - was zwischendurch sehr witzig und ironisch aufgegriffen wird -, der seinen Vater liebt und sich zu keiner richtigen Beziehung traut, war er doch ganz nett anzusehen. Sein Lachen war sympathisch, seine Mimik passte und seine Rolle hat er insgesamt sehr gut rübergebracht - besonders in den Momenten, in denen er angestrengt rechnet und auf ein vollkommen falsches Ergebnis kommt, hätte ich mich wegschmeißen können.

Sowieso haben fast alle Pointen richtig gut gesessen und auch waren viele Witze enthalten, die über den Trailer hinausginge  - wie Komödienfans sicherlich wissen, ist das mittlerweile nicht mehr Gang und Gebe. Ich jedenfalls habe in letzter Zeit kaum einen so lustigen Film gesehen, wo die guten Sachen auch nicht nur auf ein Mal kamen, sondern sich durch das gesamte Werk hindurchzogen. Zwar waren einige recht sexistisch oder "pervers", aber ich bin keine, die das sonderlich stört. Einen eindeutigen Pluspunkt gibt es also hier für!

Die Nebenrollen sind ebenso gut besetzt wie die der Hauptdarsteller. Jenna Elfman als Dylans liebe Schwester Annie, Woody Harrelson als schwuler Arbeitskollege und natürlich Emma Stone als Dylans Ex, wenn sie auch nur eine ganz kleine Rolle hatte. Schade fand ich persönlich nur, dass Patricia Clarkson wieder dieselbe Rolle besaß wie in "Easy A", dem vorherigen Film von Regisseur Will Gluck: Die der coolen und unautoritären Mutter. Sie spielte diese zwar wieder grandios, allerdings hätte ihr Talent auch mehr ausgeschöpft und gewürdigt werden können.

Das Ende des Films war natürlich genauso vorhersehbar wie die gesamte Story, aber trotzdem sehr schön gemacht, indem etwas am Anfang geschehenes wieder aufgegriffen wurde - so wie es hier öfter passiert, es gibt nämlich so einige Running Gags. Zwar war die Auflösung als solche also nun nichts Neues für mich, dennoch hat sie mich zufriedengestellt und mich mit einem Lächeln zurückgelassen.

FAZIT
Eine schöne und extrem witzige Liebeskomödie, zwar mir einer sehr vorhersagbaren Story aber tollen Schauspielern und wunderbaren Gags. Ich wurde - wie in letzter Zeit öfter - sehr positiv überrascht und vergebe 4,5 Punkte, weil ich mir den Streifen glatt nochmal anschauen würde.




  4 Kommentare:

  1. ich fand den Film ebenfalls klasse obwohl ich ihn zunächst einmal gar nicht sehen wollte! Wie oft, habe ich gedacht, kann man das gleiche Thema verfilmen? Und obwohl ich Timberlake gar nicht leider kann, spielt er denke ich besser als er singt...noch besser kann er nur noch tanzen :)

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  2. Hi meine Liebe :) Du hattest mir mal erzählt, dass "Und plötzlich ist es Glück" auf deinem Wunschzettel steht..nun, es gibt dieses Buch diese Woche bei uns zu gewinnen :)

    http://www.thrilleronline.de/gewinnspiel/items/-gewinnspiel-kw-38-teilnahmeschluss-29092011.html

    LG
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  3. Ich habe den Film letzte Woche schon gesehen und war wirklich hellauf begeistert! Die beiden Schauspieler haben so gut harmoniert und obwohl ich Justin sonst nicht mag, fand ich ihn da richtig, richtig klasse!
    Ich musste mal wieder richtig lachen bei diesem Film - kam davor in anderen Filmen (wie Bad Teacher) gar nicht vor.
    Ich glaube der zählt zu einem meiner Lieblingsfilme ;)
    Liebe Grüße

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  4. Wunderbare Gags und tolle Schauspieler klingen ja wirklich klasse und das einer meiner lieblingsdarstellerinnen Emma Stone mitmacht, macht alles gleich viel besser. Schau ich mir auf jeden Fall an. Jedoch werde ich auf die Dvd warten. Die Rezension ist, wie so oft, gelungen. LG, Diti

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Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

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